Alte Innbrücke – der kurze Weg über den Inn

Die „alte Innbrücke“ , welche Neuhaus a.Inn direkt mit Schärding verbindet hat einen hohen geschichtlichen Wert. Die Sage berichtet, dass die Nibelungen auf ihrem Zug nach Ungarn mit den Schiffen Donau abwärts durch Passau zogen und auf dem Landweg bei Neuhaus den Inn durchquerten.

Urkundlich nachweisbar ist, dass bereits 1064 der Bischof von Passau Innüberfuhrgebühren von Neuhaus einhob. Bereits 1125 soll mit dem ersten Brückenbau begonnen worden sein. Die erste Brücke wurde aus Holz erstellt.

Aus dem 13. Jahrhundert dürften die heute noch vorhandenen Steinpfeiler stammen. Ob diese Holzbrücke den Wassern nicht lange standhielt oder in Flammen aufging, als Rudolf von Habsburg 1276 gegen Heinrich von Niederbayern um den Innübergang bei Neuhaus kämpfte, ist geschichtlich nicht nachweisbar. Vermutlich hat auf den Fundamenten dieser ersten Brücke Herzog Otto von Bayern 1309, als er Schärding belagerte, eine Schiffsbrücke errichtet.

Seit nunmehr 700 Jahren ragen die Steinpfeiler aus den Fluten des Inn. Es ist erstaunlich, wie diese auf Steinkästen aufgesetzten Pfeiler trotz der starken Strömung des Inns, insbesondere während der großen Hochwässer so viele Jahrhunderte überdauert haben.

In verhältnismäßig kurzer Zeit wurde Sie in den Jahren 1897, 1899, 1920 und 1925 viermal durch Hochwässer zerstört und am 02.05.1945, im Zuge der Kriegsereignisse, um das Nachrücken des Feindes wenigstens um kurze Zeit zu verögern, in einem Feld gesprengt.

1970 mussten in mühvoller und kostenintensiver Arbeit sowohl die Fundamente, als auch die Pfeiler selbst ausgebaut werden, damit ein Abbruch dieser auch geschichtlich so bedeutenden Brücke verhindert werden konnte. Sie steht heute unter Denkmalschutz, hat aber immer noch große Bedeutung für den örtlichen Verkehr zwischen Schärding und Neuhaus.

Die Innbrücke während den „Lichtspielen“

Quelle: Heimatbuch Reinhold Eder „Neuhaus am Inn Heimat an Inn und Rott“

 

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